BEST YOUTHWORK IN TOWN elisabeth Jeunesse

Isch geh Schule – Außerschulische Lernbegleitung

Die, durch die Coronakrise bedingte, mehrwöchige Schließung der Schulen und der damit einherge-hende Heimunterricht haben bei vielen Heranwachsenden zu Problemen bei der Bewältigung des anstehenden Lernpensums geführt. Sowohl der Mangel an Arbeitsmaterial, als auch das Fehlen einer pädagogischen Referenzperson, das unzureichende Organisationsvermögen sowie die zunehmend schwindende Motivation während der Home-Schooling-Phase, haben sich erschwerend oder gar defi-zitär auf das zukünftige Schulleben einiger Jugendlicher ausgewirkt. Um diesen eher negativen Prog-nosen entgegenzuwirken und den Heranwaschenden bei der Optimierung ihrer Selbstorganisation, sowohl während der Schulzeit als auch im außerschulischen Lebensalltag behilflich zu sein, bat „ elisabeth Jeunesse“ eine innovative, außerschulische Lernbegleitung während den Sommermonaten an.
Diese außerschulische Lernbegleitung stellte keinen klassischen Nachhilfeunterricht dar, sondern ziel-te präzise darauf ab, den Jugendlichen in seinen Individual-, Sozial- und Methodenkompetenzen zu stärken. Angesiedelt im Bereich der non-formalen Bildung bat diese Lernbegleitung eine Mischung aus selbstorganisiertem Lernen, ausgedehnten Entspannungs- und Erholungsphasen, Motivationsanreizen und informellem Lernen. Mittels Lerntypentest wurde zunächst ermittelt, ob der Jugendliche dem auditiven, visuellen, motorischen oder kommunikativen Lerntyp oder einem Mischtypen angehörte. Anschließend wurden, dem Lerntypen entsprechend, unterschiedliche Lernmethoden erörtert. Hier können als Beispiele diverse Lesetechniken, das Bauen von Eselsbrücken, das Mind-Mapping, sowie das regelmäßige Wiederholen genannt werden. Besonderen Anklang fanden die Aktivitäten, die im Rahmen der Gamification-Methode durchgeführt wurden. Mittels unterschiedlicher Spiele wurden den Heranwachsenden diverse Lerninhalte vermittelt. Zudem wurden die Jugendlichen über eine adäquate Lernumgebung informiert. Als Ausgleich zum Lernen wurden unterschiedliche Aktivitäten organisiert, die der Freizeitgestaltung angehören aber trotzdem dem Schulalltag dienlich sein können. So wurden beispielsweise gemeinsam mit den Teilnehmern frische Müsliriegel gebacken, die nachweislich der Konzentrationssteigerung dienen.
Nach absolvierter Workshopreihe erhielten die jungen Heranwachsenden ein ausführliches Metho-denraster, um erlernte Methoden auch zukünftig anzuwenden und durchgeführte Aktivitäten zu wie-derholen.
Die Evaluation des Projekts erfolgte direkt nach Beendigung der Workshopreihe. Zudem wurden be-reits innerhalb der einzelnen Phasen Anpassungen vorgenommen. Beispielsweise wurde den Jugend-lichen mittels Zeitstrahl verdeutlicht, dass diese nur 13 Jahre zur Schule aber anschließend 40 Jahre arbeiten gehen müssen. Es sich also folglich lohnt, sich in der Schule anzustrengen, um einen Beruf zu erlangen, der einem Spaß macht.

Vorrangiges Ziel war es, das unzureichende Organisationsvermögen, welches sich bei einigen Jugendli-chen während des Heimunterrichts abzeichnete, zu verbessern und eine Hilfestellung diesbezüglich zu geben. Zudem sollten Motivationsanreize geschaffen und dem Heranwachsenden wieder Spaß am Lernen vermittelt werden. Ein weiteres Ziel bestand darin, ein Gleichgewicht zwischen Schulalltag und Freizeitgestaltung zu schaffen sowie über den Schulalltag hinaus Methoden zur Organisation und Strukturierung des Lebensalltags zu vermitteln. Dem Heranwachsenden sollte verdeutlicht werden, dass ein organisiertes und strukturiertes Erledigen der Hausaufgaben zu mehr Freizeit verhilft, was wiederum die Motivation zum Lernen anregen sollte.

Das Projekt richtete sich in erster Linie an junge Heranwachsende zwischen 11 und 15 Jahren aus dem Kanton Clerf, sowie der Gemeinde Contern und Umgebung. Präzisiert werden muss jedoch, dass kein Jugendlicher von diesem Projekt ausgeschlossen wurde. Interessierte Heranwachsende aus anderen Gemeinden waren ebenfalls herzlich willkommen.

Von den dreitägigen Workshops profitierten insgesamt 23 Jugendliche, die seit der Teilnahme über ein vielfältiges Methodenraster zum selbstorganiserten Lernen verfügen, welches ihnen gegenwärtig, aufgrund des erneut eingeführten Heimunterrichts, sehr von Nutzen sein kann.

Dieses Konzept wurde aufgrund der sich abzeichnenden Schwierigkeiten verschiedener Jugendlicher beim selbstorganisierten Lernen während der Home-Schooling-Phase entwickelt. Ziel war es nicht einen klassischen Nachhilfeunterricht anzubieten, sondern den jungen Heranwachsenden eine Vielfalt an Methoden zu vermitteln, um den Schulalltag besser zu strukturieren und neue Motivationsanreize in dieser schwierigen Zeit zu schaffen. All dies wurde gepaart mit vielen spielerischen Ansätzen, um den Spaß am Lernen wieder anzuregen.

Die theoretische Ausarbeitung des Projekts erfolgte durch die Erzieher von elisabeth Jeunesse. 2 Abi-turienten ergänzten dieses Konzept mit ihren Erfahrungen der vergangenen Jahre und lieferten inte-ressante Ansätze zur praktischen Umsetzung, sowie zur Erstellung des Methodenrasters.
Die dreitägigen Workshops waren sehr stark auf die aktive Partizipation der jungen Teilnehmer ausge-legt.
Ziel ist es zudem, in einem weiteren Projekt, Jugendliche zu Multiplikatoren auszubilden, die diese dreitägigen Workshops leiten sollen, um das partnerschaftliche Lernen zu fördern und die eigene Ver-antwortungsübernahme zu stärken. Autorität, Flexibilität, Zuverlässigkeit, Improvisationstalent und Kommunikationsfähigkeit sind weitere Werte, die, im Rahmen dieses Folgeprojekts, bei den jungen Multiplikatoren gefördert werden sollen.

Für die dreitägigen Workshops wurden Flyer erstellt, die im gesamten Kanton Clerf verteilt wurden. Für die Gemeinde Contern wurde ein Informationsbrief verfasst, der anschließend von der Gemeinde an die Zielpopulation verschickt wurde.
Auf den sozialen Plattformen der elisabeth-Jeunesse-Jugendhäuser wurden regelmäßig Beiträge ver-öffentlicht, die auf die Workshops aufmerksam gemacht haben. Zudem wurde der Flyer in den Ge-meindeblättern abgedruckt und Werbung in den Jugendhäusern gemacht.

Jugendhaus Norden

Jugendhaus Mutfert

Elisabeth Jeunesse

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