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Leiten statt leiden – Interkulturelle Betreuerausbildung

Unsere Vereinigung richtet jährlich 30-40 grenzüberschreitende Jugendprojekte in der Eifel-Ardennen-Region aus. Der Großteil der Jugendlichen, die ehrenamtlich an der Umsetzung der Projekte mitwirken, war zuvor selbst als Teilnehmer bei unseren Projekten involviert. Das Projekt „Leiten statt leiden – interkulturelle Betreuerausbildung“ wurde von jungen, ehrenamtlichen Mitgliedern der EVEA, die in der Betreuerausbildung tätig sind, in Kooperation mit verantwortlichen Projektleitern von grenzüberschreitenden Jugendprojekten initiiert, um sicherzustellen, dass in regelmäßigem Abstand immer wieder neue, ausgebildete Jugendliche in die Leitungsteam integriert werden können.
Mit der Formulierung des EVEA Ausbildungskonzeptes für Jugendbetreuer und der Durchführung der modularen Ausbildungsblöcke ist es gelungen, eine grenzüberschreitende deutsch-luxemburgische Betreuerausbildung zu etablieren. Neben dem interkulturellen Erlebnis und Erfahrungsaustausch im Rahmen der Ausbildung ist es vor allem gelungen, eine Anerkennung und Zertifizierung der Ausbildung sowohl in Luxemburg (Brevet d’Animateur B) wie auch in Deutschland (Jugendleiterkarte Juleica) zu ermöglichen.
Im Jahr 2019 umfasste das Projekt interkulturelle Betreuerausbildung zwei Ausbildungswochen, 3 Ausbildungswochenende sowie 7 Spezialisierungswochenende mit insgesamt über 200 Teilnehmenden.

Übergreifendes Projektziel ist eine Verbesserung der Qualität der interregionalen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Jugendbereich. Die ehrenamtlich Aktiven sollen nicht nur auf ihre Tätigkeit als Betreuer vorbereitet werden, sondern insbesondere durch die gemeinsame, interkulturelle Ausbildung auf die Besonderheiten und Schwierigkeiten von grenzüberschreitenden Projekten sensibilisiert werden. Dies erfolgt durch die Behandlung zahlreicher Themen, z.B.:

  • Partizipative Mitwirkung junger Menschen
  • Verwendung neuer und innovativer Methoden und Verfahren sowie eine verstärkte Förderung des Erwerbs von Schlüsselkompetenzen
  • Förderung grenzüberschreitender interkultureller Zusammenarbeit
  • Förderung der Chancengleichheit von benachteiligten gesellschaftlichen Gruppen und Personen in der überwiegend ländlich geprägten Region von Eifel und Ardennen in Luxemburg und Deutschland
  • Stärkung des Gemeinschaftsbewusstseins
  • Erhöhung und Ausweitung der ehrenamtlichen Aktivitäten der EVEA im Hinblick auf die Entwicklung und das Organisationsmanagement sowie qualitätsorientierte und zielgerichtete Aktivitäten für bestimmte Gruppen
  • Unterstützung und Beteiligung der jungen Teamer und Betreuer an Lernprozessen, die einer verbesserten Beschäftigungsfähigkeit im europäischen Kontext dienen.

Im Rahmen des Projektes werden vor allem gefördert: der interkulturelle Austausch, der Gedanke der Partizipation junger Menschen am Gemeinschaftsleben, die Übernahme von Verantwortung, das Bewusstsein für ein respektvolles Miteinander und die Sensibilisierung für Interessen und Bedürfnisse anderer.
Die Teilnehmer aus den beteiligten Ländern werden sich im Laufe der Ausbildungsseminare und der späteren Begegnungen mit Sprachbarrieren auseinandersetzen. Sowohl die Sprachen der direkten Nachbarn (Deutsch-Luxemburgisch-Französisch), als auch Englisch als Sprache multinationaler Begegnungen werden während späterer Treffen genutzt werden. Das Erkennen und Verstehen von Unterschieden und Gemeinsamkeiten der aufeinandertreffenden Kulturen wird das Bewusstsein für kulturelle Vielfalt stärken und den respektvollen Umgang fördern.

Zur Teilnahme an dem Ausbildungsprojekt für ehrenamtliche Betreuer von Jugendbegegnungen sind junge Menschen im Alter von 15 – 21 Jahren aus den Ländern der Großregion eingeladen. In diesem Alter befinden sich junge Menschen in einer Lebensphase, die eine große Bereitschaft mitbringt, Neues kennenzulernen und auch bereits Verantwortung zu übernehmen.
Die Begegnungen sind offen ausgeschrieben. Damit erhalten Jugendliche aus allen gesellschaftlichen Schichten und unabhängig vom Geschlecht Gelegenheit zur Teilnahme.
Das Angebot der Ausbildung und die darin behandelten Themen berücksichtigt vielfältige Interessen und erreicht eine breite Bevölkerungsschicht.