MAKING WAVES Jugendhaus Mutfert

#Jugendhaiseraustauch

« Die Jugendlichen nicht im Regen stehen zu lassen und sie in dieser neuen, unbekannten Situation zu unterstützen » (LockDown)
Am Freitag den 13 März 2020 hiess es, dass die Jugendhäuser wegen dem Coronavirus ab Samstag geschlossen werden. Auch Schulen und weitere Dienstleistungen wurden auf ein minimum heruntergefahren oder sogar geschlossen. Teletravail und andere Massnahmen wurden ins Leben gerufen. Die sozialen Kontakte wurden heruntergefahren um eine Ausbreitung zu verhindern. #stayathome war das Motto!!!
Da ich von verschiedenen Jugendhäusern wusste, dass sowohl Sozialpädagogen als auch Erzieher durch diese Situation im Congé pour raison familiale waren um auf ihre Kinder aufzupassen, oder andere im Krankenschein, wurde mir schnell bewusst dass einige Jugendhäuser wenig Ressourcen hatten sich auf so eine Situation einzustellen oder gar darauf zu reagieren. Auch mir selbst war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst was auf uns zukommen würde. Wie sollen wir die Situation als Jugendhaus meistern ? Wie, was kann ich den Jugendlichen anbieten? Viele Fragen, wenig Antworten.
Im Vordergrund des #Jugendhaiseraustausch war klar, möglichst viele Jugendliche zu erreichen und ihnen so das #stayathome, durch Online Aktivitäten, Spiele und Projekte erträglicher zu machen. Auch der digitale Kontakt zu den Jugendlichen stand im Vordergrund und konnte so durch die Bündlung der Ressourcen leichter aufrecht erhalten werden, was sich im Nachhinein als sehr wichtig heraus stellte.

Die Motivation diese Idee umzusetzen war von Anfang an klar, wie bereits oben kurz erklärt – keine der Jugendlichen alleine im Regen stehen zu lassen und uns die Frage stellen, wie wir als Jugendhaus mit der Situation umgehen sollten.
Im Nachhinein kann man sagen, dass indirekt auf eine bestehende Problematik (Lockdown und Ressourcen des Jugendhauses) reagiert wurde.
Für viele Jugendlichen war das Jugendhaus ein Rückzugsort, oder ein Ort um dem Alltagsstress zu entfliehen. Freunde treffen, an Projekten oder Aktivitäten teil zu nehmen oder das Gespräch mit den Erziehern zu suchen, dies nicht nur in Problemsituationen viel von einem Tag auf den Anderen weg. Wir als #Jugendhaiseraustausch wollten den Jugendlichen trotz der Situation die best mögliche (Online-)Alternative anbieten.

Zielpublikum waren vor allem Jugendliche (11-26+ Jahre) des Landes, die ein Jugendhaus besuchten, bereits kannten oder aber erst durch unsere grössere Onlinepräsenz in den sozialen Medien oder anderen Plattforem auf uns “Jugendhäuser” aufmerksam wurden. Diese Initiative konnte sie für sich nutzten, wie und wann immer sie wollten. Auch Erwachsenen welche uns folgten konnten versuchen die Rätzel zu lösen oder aber auch an den Sportaktivitäten teilnehmen, da eines unsere Ziele das #Stayathome für alle angenehmer zu machen.

In erster Linie ging es uns darum den Jugendlichen ein cooles Online Programm anzubieten um ihnen das #stayathome einfacher zu machen. Die genaue Anzahl an Jugendlichen welche wir durch das Projekt erreicht haben kann nicht fest gemacht werden, da alle Jugendhäuser ihre eingenen Kanäle nutzten um die Angebote an ihre Jugendlichen weiter zu leiten oder diese zu informieren was anstand.
Was das Jugendhaus Mutfert angeht hatten wir eine Reichweite von mehr als 20.000 Personen, über 1.000 Klicks und 400 Reaktionen auf 135 Posts, dies nur auf Facebook, ohne andere soziale Medien mit einfliessen zu lassen.
Was unsere Online Fortnite Turniere angeht, welches wir wöchenlich veranstalteten, so können wir mit Sicherheit sagen dass im Durchschnitt 38 Jugendliche teilgenommen haben. Insgesamt waren es 148 verschiedene Jugendliche. Den Discord-Channel den wir für diesen Zweck eingerichtet hatten, ist bis heute ein Selbstläufer und wird weiter von den Jugendlichen genutzt.
Um der Desozialisierung entgegen zu wirken, und den Kontakt untereinander aufrecht zu erhalten, was durch die Kontaktsperre gegeben war, bot es sich an Online mit den Jugendlichen zu interagieren. Dies in allen möglichen Formen.
Durch die verschiedenen Interessen der Jugendarbeiter und deren Kenntnissen in verschiedenen Bereichen war es uns leicht möglich ein vielfältiges Programm auszustellen und dies professionnel in Szene zu setzen. Dies ging von TikTok Challenges über Quizfragen bis hin zu unserem bei den Jugendlichen beliebten Muppenclub. Auch kreativ wurden die Jugendlichen gefordert, TikTok, Roblox, Kachen&Brachen, Beatboxen, Trickshot…
Das Zusammenwirken mit dem Lycée du Nord, das heisst auch der formalen und non-formalen Bildung ermöglichte es uns den Jugendlichen ein sportliches Angebot zu unterbreiten, was von den Sportprofessoren des Lycée zusammengestellt wurde.
Eine weitere Auswirkung des Projektes war die Förderung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Jugendhäusern, welche bis heute teilweise beibehalten wurde.
Auch einige Jugendliche aus Nachbarländern haben sich uns bei den Onlineaktivitäten angeschlossen und mitgewirkt, da sie auch von der Situation betroffen waren.
Durch die mediale Präsenz wurde auch die Presse auf dieses Projekt #Jugendhaiseraustausch aufmerksam. Den Artikel nutzen wir um auf die Jugendarbeit in den Jugendhäuseren aber auch auf die Situation der Jugendlichen aufmerksam zu machen, da diese über keine Lobby verfügen, die sich für sie einsetzten. Auch der Radiosender Eldoradio, welcher vermehrt von Jugendlichen gehört wird, wurde sich der Problematik bewusst und so konnte auch hier ein Statement abgegeben werden.
Da scheinbar die Ministerien die Jugendlichen in der ganzen Pandemie vergassen nutzen wir unsere Plattformen um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, dies durch ein Video, zu zeigen wie wichig ihen das Jugendhaus ist und was ihnen am meisten fehlt, was das Jugendhaus für sie bedeutet, wofür sie das Jugendhaus nutzen…

Die Jugendlichen konnten sich auch ins Projekt einbringen. Einige produzierten Kochvideos, andere zeigten wie man sich eine Maske zuschneidern konnte, wieder Andere nutzten das Projekt um die Wichtigkeit der Jugendhäuser zu unterstreichen und so Druck in der Öffentlichkeit zur Wiedereröffnung der Jugendhäuser zu machen. Auch Beautytips wurden aufgezeichnet und in diesem Rahmen ausgestrahlt.
Die Jugendlichen waren über die ganze Zeit des Projektes impliziert, sei es bei der Teilnahme an den Challenges oder gar wenn es nur darum ging ein Foto von seinem Haustier an uns zu schicken…
Auch eine Mini-Entreprise wurde in unser Projekt eingebunden.
Die Initiativen der Jugendlichen beruhten immer auf deren Freiwilligkeit und deren Eigendynamik.

Wir nutzten nur unsere jeweiligen sozialen Medien, sowie unsere WhatsApp Gruppe um das Projekt bei den Jugendlichen bekannt zu machen. Da die Jugendlichen auch unter sich vernetzt sind, wurde hier auf die Mund zu Mund in diesem Fall “Finger zu Finger” Medien gesetzt. Ob die Presseartikel Jugendliche dazu brachten sich aktiv einzubringen können wir nicht mit sicherheit sagen.

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